Ich werde immer wieder gefragt, wie ich es geschafft habe so viel abzunehmen und wie genau ich mich zu der Abnahme motivieren konnte. Schon vor meiner erfolgreichen Ernährungsumstellung und meiner Anmeldung bei Weight Watchers, habe ich einige Diäten ausprobiert. Aber wir kennen es ja fast alle… der Erfolg war von kurzer Dauer und am Ende schlichen sich die verlorenen Kilos und meistens noch ein paar zusätzliche Pfunde wieder zurück auf die Hüften. Die Frustation war groß, die Diätpläne wurden erstmal über den Haufen geworfen und die so sehnlichst erträumte Bikinifigur rückte in weit entfernte Sphären. Umso wichtiger ist es also, sich irgendwann selbst in den Hintern zu treten und persönliche Motivationsanreize zu finden, die einem helfen am Ball zu bleiben.
Im Grunde genommen war dies mein wichtigster Motivations-Grundsatz. Es bringt nichts, wenn man sich von Freunden, Familie & Co. zu einer Abnahme überreden lässt. Klar, wenn einem nahestehende Personen vor den Kopf knallen, dass es doch mal besser wäre, wenn man ein paar Kilos abnimmt, tut das erstmal irgendwie weh und regt zum nachdenken an. Aber alleine diese Tatsache reicht noch nicht aus, um die Abnahme aus eigenem Antrieb heraus zu bestreiten. Bei mir waren es ehrlich gesagt mehrere Gründe, die dazu geführt haben, dass ich mein Leben umkrempeln wollte. Zum einen habe ich mich absolut unwohl in meiner Haut gefühlt, es hat mich genervt, dass mir in den Klamottenläden nichts passte und die abwertenden Blicke der anderen Leute, wenn ich mir beim Bäcker ein Stück Kuchen gekauft habe, taten ihr Übriges. So konnte es einfach nicht weitergehen! Und auch der gesundheitliche Aspekt spielte eine große Rolle, denn ich war ziemlich kurzatmig geworden, beim Treppensteigen taten mir die Knie weh und ich hatte Sorge an Diabetes zu erkranken. Letztendlich machte es von einem auf den anderen Tag „Klick“ und ich sagte morgens am Frühstückstisch zu meiner Mama: „Ich melde mich heute bei Weight Watchers an und werde versuchen mit dem Programm ein paar Kilos zu verlieren.„. Sie schaute mich etwas ungläubig an und hätte sich wahrscheinlich niemals zu träumen gewagt, dass ich in so kurzer Zeit so viel abnehmen würde.
Mindestens genauso wichtig wie der eigene Wille zum Abnehmen, ist auch, dass man sich realistische Ziele setzt. Sich direkt von Anfang an darauf festzulegen so und so viel in so und so vielen Wochen/Monaten abzunehmen, ist die falsche Herangehensweise. Kleine Etappenziele sind meiner Meinung nach der bessere Weg, denn so bleibt die Motivation höher. Ich habe mich zum Beispiel wahnsinnig gefreut, als ich die ersten 10 Kilogramm abgenommen hatte und habe mir als nächstes Ziel weitere 5 Kilo gesetzt und immer so weiter. Eine Zeitvorgabe habe ich mir nicht gegeben, denn mir war wichtig, dass ich überhaupt abnehme, aber nicht wie viele Monate ich dafür brauche. Vielleicht ist auch das unter anderem das Geheimnis für meinen schnellen Erfolg gewesen. Ich habe mich nicht unter Druck gesetzt und einfach stets an mich geglaubt.
Während meiner Abnahme hatte ich eigentlich nie einen Stillstand auf der Waage. Kontinuierlich wurde die Zahl Woche für Woche kleiner und ich immer zufriedener, denn mein Wunschgewicht rückte in greifbare Nähe. Gegen Ende meiner Weight Watchers Zeit hatte ich jedoch ein „Plateau“ und es wollte für mehrere Wochen absolut nichts auf der Waage passieren. Diese Phase hat mich sehr mitgenommen, weil ich immer wieder angefangen habe an mir zu zweifeln oder meine Ernährung und mein Sportptogramm in Frage zu stellen. Heute weiß ich natürlich, dass solche Plateaus ganz normal sind und der Körper einfach Zeit für die Umstellung braucht. Durch ein paar neue Anreize im Ernährung-/Fitnessplan lässt sich dieser Zustand jedoch meistens schnell überwinden und der Stoffwechsel wird wieder angekurbelt. Solche „Rückschläge“ sollten keine Demotivation erzeugen und schon gar nicht dazu führen, dass man die Diät hinwirft. Es ist viel sinnvoller genau DARAUS Kraft zu schöpfen und sich angespornt zu fühlen weiterzumachen.
Es mag simpel klingen, aber es ist ein Motivations-Tipp, wie er wahrscheinlich überall im Internet zu finden ist: belohnt euch für das Erreichen eurer Ziele! Ich habe mich zum Beispiel immer ganz besonders gefreut, wenn ich meinen Kleiderschrank mit einer neuen Hose oder ein paar Shirts bestücken konnte, weil mir alle anderen Sachen zu groß geworden waren. Ganz zu Beginn der Abnahme habe ich mir auch die obligatorische „Wunsch-Jeans“ gekauft, in die ich unbedingt mal hineinpassen wollte. Und siehe da: heute ist sie mir sogar zu groß. Mehr Motivation geht fast nicht, oder? 😉 Ich war und bin auf jeden Fall immer noch sehr stolz auf mich und führe mir dieses Gefühl immer wieder vor Augen, wenn ich mal einen schlechten Tag hatte. Und damit ich mich nicht auf meinen Lorbeeren ausruhe, bastle und schraube ich immer wieder an meiner Ernährung rum, probiere neue Rezepte und Sportarten aus und tue etwas für meine Gesundheit und Fitness.
Hah, es wäre doch gelacht, wenn nicht jeder Abnehmwillige unter uns 5, 10, 20, 30 oder mehr Kilogramm abnehmen könnte! Ok, ganz so einfach wie es sich schreibt, ist es dann doch nicht. Jedoch bin ich der festen Überzeugung, dass es einen positiven Effekt auf die Abnahmeerfolge hat, wenn man sich selbst immer wieder sagt, dass man es schaffen kann. Den inneren Schweinehund zu überwinden ist wohl das größte Problem bei der Abnahme. Wenn man dann noch den Anreiz hat, es allen Freunden und Familienmitgliedern zu beweisen, die sonst nicht an einen glauben, ist der Ehrgeiz bei den meisten Menschen geweckt. Ich hatte zwar nicht den direkten Drang danach meinem gesamten Umfeld zu zeigen, wie ehrgeizig ich beim Abnehmen bin, aber der Gedanke daran, dass mich bald alle anderen als (optisch) völlig neuen Menschen wahrnehmen würden, war Ansporn genug. Natürlich verändert sich während der Abnahme nicht nur das Äußere, auch das Körpergefühl und das Selbstbewusstsein bekommen einen großen Schub. Was habe ich mich toll gefühlt, als ich zum ersten Mal im Bikini am Strand rumgelaufen bin und mich tatsächlich niemand mit einem abfälligen Blick abgespeist hat. Auch die vielen positiven Rückmeldungen von Arbeitskollegen, Bekannten und sogar alten Schulkameraden zu meinem neuen „Ich“ waren für mich Balsam für die Seele. In der Grundschule und auch auf dem Gymnasium wurde ich fast tagtäglich für meine Figur gemobbt, terrorisiert und fertig gemacht. Es waren keine einfachen Jahre und ich würde behaupten, dass ich irgendwann so gut wie gar kein Selbstwertgefühl mehr hatte. Ich war ja eh für alle nur die „Dicke“, die man beim Sportunterricht auslacht und bei Gruppenarbeiten ausgrenzt. Rückblickend möchte ich jedoch sagen, dass mich diese Erlebnisse sehr stark gemacht haben und mir zeigen konnten, wie wichtig es ist immer an sich zu glauben. Wenn man will, kann man alles schaffen und die anderen dumm aus der Wäsche gucken lassen!
Hier geht’s zu meinen Beiträgen rund um die Abnahme:
Outfitdetails:
Jeans: LTB
T-Shirt: Visual Statements
Lederjacke: Schyia
Schuhe: Vans
Sonnenbrille: Kapten & Son
5 Comments
Tolle Tipps!
Mir fehlt es dann oft an Motivation bzw. verliere ich währenddessen die Motivation, aber ich will wieder starten und meine 5 KG, die ich noch gerne abnehmen möchte, endlich schaffen.
Liebe Grüße
Lisa
Ein tolles Ergebnis. Super und toll, dass du uns an deinem Erfolg teilhaben lässt und somit auch motivierst… Gibt es denn von dir auch ein Vorher-Foto??? Das würde mich sehr interessiern.
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