In den letzten Wochen habe ich für mich selbst festgestellt, dass ich ab und an auch mal gerne über Themen jenseits von Beauty und Fashion schreibe. Aus diesem Grund möchte ich eine Kolumne ins Leben rufen. Falls Euch so eine Rubrik interessiert, werde ich jeden Sonntag einen „Personal Talk“ Post darin veröffentlichen. Zwar ist heute noch nicht Sonntag, aber trotzdem habe ich das Bedürfnis ein paar Worte zum Thema „Entscheidungen“ zu verlieren.

  Unser ganzes Leben besteht aus Entscheidungen. Viele davon sind ganz banal wie zum Beispiel „Was ziehe ich an?“ oder „Nehme ich die Treppe oder den Aufzug?“, andere hingegen bereiten uns wochen- oder sogar monatelang Kopfzerbrechen. Aber warum ist es eigentlich so schwer das Richtige zu tun? Und was ist eigentlich „richtig“?

Das Richtige tun

Wie oft sitze ich an meinem Schreibtisch, lege den  Kopf in meine Hände und könnte laut losschreien. Manchmal ist mir einfach alles zu viel und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Steht man vor einer großen Entscheidung, die vielleicht auch noch lebensverändernd sein kann, tut man sich sowieo noch viel schwerer damit eben diese zu fällen. Und wer sagt einem dann eigentlich, dass man das Richtige tut? Wäre Lösung B vielleicht besser gewesen? Oder gibt es gar einen dritten Lösungsansatz, um mit der Situation klarzukommen? Richtig, diese Fragen kann Euch niemand zu 100% beantworten. Und genau das ist auch das Problem von Entscheidungssituationen. Wir haben Angst einen Fehler zu machen, es später zu bereuen, Angst vor dem Ungewissen, Angst vor der Zukunft. Im Grunde genommen sind Entscheidungen und Ängste unmittelbar miteinader verknüpft und es gibt kein richtig oder falsch.

Mut haben

Ein weiteres Problem ist zum Beispiel auch, dass die meisten von uns einfach viel zu wenig Mut und Selbstvertrauen haben, um Entscheidungen zu treffen. Dazu zähle ich übrigens auch. Stets bleiben wir lieber in unserem sicheren Hafen und verweilen in der Situation, in der wir uns befinden, auch wenn wir vielleicht unglücklich sind. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und mit Gewohnheiten zu brechen ist nicht unsere Stärke. Dabei würde es uns wahrscheinlich sehr viel besser gehen, wenn wir ab und an über unseren Tellerrand hinausblicken und uns in ein Abenteuer stürzen.

Nichts bereuen

Letztendlich ist es aber am Wichtigsten, dass wir unsere Entscheidungen nicht bereuen, sondern voll und ganz dahinterstehen. Natürlich hätte auch ich gerne viele Dinge in meinem Leben anders gemacht und sicherlich auch öfters Mal eine komplett andere Entscheidung getroffen. Wichtig ist aber, dass ich mir darüber bewusst bin, dass mich diese Erfahrungen zu der Person gemacht haben, die ich bin und dass ich an den Entscheidungen gewachsen und gereift bin. Ich bereue nichts, was ich getan habe, sondern ziehe eher meine Konsequenzen daraus und versuche es in Zukunft besser zu machen.

Endgültig? Nein!

Ganz besonders hilft es mir immer, dass ich mir sage, dass nur wenige Entscheidungen endgültig sind. Meistens gibt es auch nochmal die Möglichkeit etwas an der Situtation zu ändern, wenn man mit seiner Entscheidung unglücklich ist. Natürlich ist das dann meistens mit erneuten Hindernissen verbunden, aber man muss sich nicht ärgern, dass es doch nicht geklappt hat. Entscheidungen zu treffen und sich zu täuschen oder einen falschen Weg eingeschlagen zu haben, gehört genauso zum Leben dazu wie stolz auf sich selbst zu sein, dass man etwas geändert hat, was einen nicht zufriedenstellt.

Durch und durch positiv

Neben all den negativen Aspekten sollte man sich jedoch auch darüber bewusst werden, dass es nicht immer etwas Schlechtes ist, wenn man sich entscheiden muss. Natürlich gibt es unangenehme Situationen und auch sehr traurige oder enttäuschende Entscheidungen, aber es gibt auch mindestens genauso viele Schöne und Bereichernde. Und damit meine ich nicht nur „Ja!“ zu sagen, wenn es um’s Heiraten geht. Schon die Entscheidung für einen anderen Job, für einen neuen Studiengang, für die Versöhnung mit einer Freundin oder auch der Umzug in eine andere Wohnung, es gibt furchtbar viele positive Dinge, bei denen es sich lohnt „Ja“ oder eben auch „Nein“ zu sagen.

Hol Dir Rat

Den einfachsten Tipp, den ich Euch geben kann, um sich leichter entscheiden zu können, ist wohl auch der Naheliegendste: Holt Euch Rat! Egal ob ihr Eure Familie oder Eure Freunde, Eure Arbeitskollegen oder die nette Nachbarin um Rat bittet, Hauptsache ist, dass ihr Euch dabei wohl fühlt und das Gefühl bekommt nicht allein zu sein. Klar, es gibt Entscheidungen, die man gut und gerne alleine fällen kann, aber gerade bei großen und wichtigen Themen kann ein Ratschlag die Sicht auf einige Dinge nochmal ändern oder den Blick für eine realistische Perspektive schärfen.
Ich für meinen Teil habe dieses Jahr die wunderbare Entscheidung getroffen, Herrn T. zu heiraten und habe die Frage aller Fragen mit „Ja“ beantwortet. Mindestens genauso gespannt bin ich aber darauf, was ihr mir zu berichten habt. Musstet ihr dieses Jahr vielleicht auch schon etwas Wichtiges klären oder wurdet vielleicht sogar vor vollendete Tatsachen gestellt? Ich freue mich auf Eure Kommentare!
Wie steht ihr zum Thema Entscheidungen treffen? 
Tut ihr Euch schwer damit oder ist es für Euch ein Kinderspiel? 
Jeans: LTB
Tasche: Guess
Cardigan: Forever 21
Top: Zara
Hut: H&M

2 Comments

  1. Adeline und Gustav Reply

    Eigentlich tue ich mich recht einfach mit Entscheidungen – nur manchmal frage ich mich, ob es dann doch richtig war. Ich sage aber immer: es wird sich alles fügen. 🙂

    Liebste Grüße
    Dorina // Adeline und Gustav

  2. Juliane Ivory W. Reply

    Ich stimme dir da komplett zu. Nur, weil man mal eine Entscheidung getroffen hat, heisst das nicht, dass man sich nicht Umentscheiden kann und einen neuen Weg einschlagen kann.

    Liebste Grüße,
    Jane von Shades of Ivory

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